Was ich in meinem Urlaub (über mich) gelernt habe
Ich hatte einen wunderschönen und sehr wertvollen Urlaub. Insgesamt hatte ich drei Wochen, in denen ich mehr über mich erfahren durfte, in denen ich Ideen entwickeln und umsetzen konnte.
Zuerst startete der Urlaub ja mit ein Paar kleinen Schwierigkeiten, er war aber von Anfang an wunderschön. Nachdem wir das Zimmer getauscht hatten wurde der Urlaub noch viel toller und ich war richtig gut drauf. Und hier lernte ich etwas ganz wichtiges:
Setze dich für deine Bedürfnisse ein!
Ich saß zwei Mal weinend am Strand, bis ich mich getraut habe, nach einem neuen Zimmer zu fragen. Aber ich habe es getan! Ich habe mich für mein Bedürfnis nach Ruhe eingesetzt und gewonnen! Das neue Zimmer war zwar zuerst auch etwas befremdlich (es war das letzte Zimmer und direkt neben unserer Tür war der Notausgang – eine Metalltreppe außen am Haus) aber es hat uns so viel Ruhe gebracht. Ruhe nicht nur im Sinne von „Stille“, sondern auch von innerer Ruhe. Ich fühlte mich wie ausgewechselt: ich war entspannt, konnte sogar die merkwürdigen Dinge genißen und das beengende Gefühl in mir war weg. Ich war innerlich wieder frei und konnte endlich abschalten. Ich hatte in den zwei Wochen auf Mallorca nicht einmal Kopfschmerzen und ich habe es einfach genossen, Zeit für mich zu haben.
Trotz des wunderschönen Wetters hatten Alex und ich einen Tag, andem wir einfach in unserem Zimmer geblieben sind und jeder für sich an seinem Projekt gearbeitet hat. Mein Projekt war diese Homepage. Ich hatte so viele Ideen, die ich am liebsten alle sofort umgesetzt hätte. Die ersten drei Blogbeiträge sind an diesem Tag entstanden (ich wollte die Homepage ja nicht halb fertig online stellen… 😀 ) und ich habe einige Notizen gemacht. Wir saßen einfach in unserem Bett und haben gearbeitet. Und es hat sich so gut und richtig angefühlt! Gemeinsam zu arbeiten, jeder an seinem eigenen Projekt, jeder an seiner Idee. Dieser Tag hat uns als Paar und natürlich auch alleine so viel geschenkt. Wir konnten uns gemeinsam entspannen und wussten, dass wir uns gegenseitig (auch ohne gezielt Zeit miteinander zu verbringen) unterstützen und wertschätzen.
Ich war so begeistert von meinen Fortschritten auf der Hompage und meiner Motivation dafür, dass Alex mich nur sehr schwer zum Aufhören bringen konnte 😀 🙂 .
Leztendlich hat er es dann doch geschafft, wir sind dann nämlich abends noch an den Strand gegangen. Dort konnte ich diesen wundervollen Tag mit einer halben Stunde Entspannung im Meer ausklingen lassen, bevor wir dann nach einem Restaurant gesucht haben.
Diese halbe Stunge Entspannung im Meer hatte ich fast jeden Tag – ich bin soweit ins Wasser gegangen, dass ich noch stehen konnte, aber nur noch mein Kopf aus dem Wasser geguckt hat. Und dann stand ich einfach da und habe die Wellen beobachtet, die Bewegung des Wassers mit meinem ganzen Körper wahrgenommen und meine Bewegungen dem Wasser angepasst.
Und ich kann dir sagen: Ich wollte eigentlich gar nicht raus aus dem Wasser! Ich habe Wasser noch nie als so entspanend und beruhigend empfunden, wie in diesen beiden Wochen auf Mallorca!
Am Strand habe ich auch zwei ganz tolle Bücher gelesen: „Die hochsensible Frau“ von Alina Schwarz und „12 Gewohnheiten, die dein Leben verändern – gelassen und fokussiert Ziele erreichen“ von Tim Schlenzig. Beide haben mich auf ihre eigene Art sehr weiter gebracht. Nachdem ich „Die hochsensible Frau“ gelesen hatte, konnte ich mich nur noch mit dem Thema hochsensibilität beschäftigen. Ich kann endlich vieles erklären, was mich so lange begleitet und eingeschränkt hat. Ich kann nun ganz anders mit mir selbst umgehen, weil ich weiß:
Es ist alles okay mit mir!
Lange habe ich nach Antworten gesucht, die ich jetzt innerhalb von ein paar Monaten gefunden habe.
Nachdem wir samstags aus Mallorca zurück kamen, haben wir sonntags abends spontan entschieden, dass ich noch drei Tage zu meiner Schwester fahre. Ich hatte auf der Hin- und Rückfahrt jeweils 5h Zeit, mich mit Themen auseinander zu setzten und mich damit zu beschäftigen. Also habe ich mir Podcasts ausgesucht und die ganzen 5 Stunden damit verbracht mehr über mich zu lernen und mich weiter zu entwickeln. Der Großteil der Zeit lief der „MyMonk“ Podcast von Tim Schlenzig, von dem ich sehr viel für mich mitnehmen konnte. Auch Maria Anna Schwarzberg hat mich eine Weile begleitet und mir viel über meine Hochsensibilität mitgegeben. In einem Interview auf Youtube (natürlich habe ich das nicht im Auto gesehen!) sagte sie etwas, das ich schon so oft dachte, aber keiner verstehen konnte: Ich fahre mit der Bahn oder bin in der Stadt unterwegs und höre automatisch, auch wenn ich es echt nicht möchte, jedes Gespräch in meiner Umgebung mit. Ich versuche wegzuhören, aber es klappt nicht. Und in dem Moment wusste ich: Ich bin nicht alleine damit.
Zu guter Letzt möchte ich dir noch ein Zitat mitgeben:
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Reinhold Niebuhr
Verschwende deine Energie nicht damit, Dinge ändern zu wollen, die du nicht ändern kannst. Wenn du sie aber ändern kannst, setzte dich dafür ein und stehe für dich und deine Bedürfnisse ein! Trau dich, und du wirst sehen, wie wertvoll das für dich ist! 🙂
Alles Liebe,